CDU Pr. Oldendorf

Chronik

Die Chronik der CDU Preußisch Oldendorf

 

Die Gründung der CDU auf Bundesebene kann nicht auf ein bestimmtes Datum fixiert werden.

Zwar gab es schon unmittelbar nach Kriegsende die ersten christlich geprägten Zusammenschlüsse in den einzelnen Landesteilen bzw. damaligen Besatzungszonen.

Der offizielle Zusammenschluss der CDU auf Bundesebene erfolgte am 11. Mai 1950 in Königswinter.

Vorsitzender wurde der bereits 1949 gewählte Bundeskanzler Dr. Konrad Adenauer.

Der erste Bundesparteitag fand am 21. Oktober 1950 in Goslar statt.

 

Auf Landesebene wurde schon am 2. September 1945 - allerdings nur für Westfalen - die Christlich-Demokratische Partei (CDP) gegründet. Die Fusion mit dem Rheinland erfolgte später.

Anfang Januar 1946 schlossen sich 8 Landesverbände der CDU in der britischen Zone zusammen. Den Vorsitz übernahm Dr. Konrad Adenauer in der Sitzung im Herforder Rathaus. Sein Stellvertreter wurde der Herforder Oberbürgermeister Dr. Friedrich Holzapfel.

Anschließend übernahm Dr. Adenauer auch den Vorsitz im rheinischen Landesverband.

Dr. Adenauer stieg zur Schlüsselposition der westdeutschen CDU auf.

Unter seiner Führung entwickelte die Partei in den Anfangsjahren das Programm von Neheim Hüsten (1. März 1946) und das Ahlener Programm (3. Februar 1947).

Inhaltlich ging es der neu gegründeten Partei um die Überwindung des Kapitalismus und Marxismus hin zur Wirtschafts- und Sozialverfassung.

 

Auf Kreisebene (Altkreis Lübbecke) gab es schon im Oktober 1945 erste Zusammenkünfte zur Gründung einer CDP in der Aula der damaligen Aufbaurealschule (späteres Wittekindgymnasium) in Lübbecke. Am 19. Februar 1946 fand im Saal des Gasthauses Spreen in Fiestel die Gründungsversammlung der CDU statt.

Erster Vorsitzender wurde ein Pr. Oldendorfer. Es war der Landwirt

Wilhelm Niermann aus Schröttinghausen, der bereits 1930 als Abgeordneter des Kreises Lübbecke in den Reichstag nach Berlin gewählt wurde.

Krankheitsbedingt trat Wilhelm Niermann 1947 von diesem Amt zurück.

Sein Nachfolger wurde nur für kurze Zeit Friederich Schomann aus Obermehnen.

Als seinen Nachfolger wählten die CDU Mitglieder am 20.5.1949 wieder einen Pr. Oldendorfer: den Landwirt Heinrich Glauert aus Hedem, der allerdings ein halbes Jahr später verstarb.

Aus Anlass des 70jährigen Bestehens der Kreis CDU gab es keine besondere Jubiläumsveranstaltung. Vielmehr hat der Kreisvorstand in einer Sitzung am 1. Februar 2016 in einem Workshop herausgearbeitet, mit welcher politischen Zielsetzung das Jahr 2020 durch die CDU des Kreises angesteuert werden soll.

 

In den ersten Jahren nach dem Kriege gab es auf der Ebene der Stadt Pr. Oldendorf, das war das Gebiet des früheren Amtes Pr. Oldendorf, noch keinen Stadtverband. Lediglich einen lockeren Zusammenschluss unter Führung von Wilhelm Niermann.

In den amtsangehörigen Gemeinden gab es somit auch keine offiziell gebildeten CDU-Ortunionen. Eine offizielle und funktionierende Parteiorganisation der CDU gab es nur auf Kreisebene.

Dies wurde insbesondere vor Wahlen deutlich, wenn Kandidaten zwar für die CDU aufgestellt wurden, sie aber tatsächlich gar nicht der Partei angehörten.

So wurde noch bis in die sechziger Jahre verfahren.

Das lag daran, dass bei den Kommunalwahlen die CDU als Partei noch nicht die entscheidende Rolle spielte.

Hier waren es die Persönlichkeiten, die als Repräsentanten der CDU auftraten.

Das waren

- Heinrich Heuer aus Offelten,

- Karl Finke aus Engershausen oder

- Wilhelm Koring aus Schröttinghausen.

Von 1948 bis zur Kommunalen Neugliederung 1973 übten sie in ihren Heimatorten das Amt des Bürgermeisters aus.

Vor der Kommunalwahl 1969 gab es erstmals bei den im Pr. Oldendorfer Stadtrat vertretenen CDU- und FDP-Mitgliedern Überlegungen, eine gemeinsame Liste aufzustellen.

Dazu gab es Gespräche und konkrete Abmachungen, die zwischen den Ratsmitgliedern

- Ernst Hartmann und Heinrich Jockheck von der CDU und

- Hans Middecke (er war später Bürgermeister) und

Wilhelm Düsterberg von der FDP

geführt wurden.

Das waren die Wegbereiter für die weiteren Zusammenkünfte und dem danach erfolgten Zusammenschluss, denn die FDP Mitglieder Hans Middecke und Wilhelm Düsterberg kandidierten jetzt für die CDU.

Die FDP trat nicht mehr zur Wahl an. Für Holzhausen bedeutete dies, dass eine neue Wählergemeinschaft gegründet wurde.

Man einigte sich darauf, nach der Wahl 1969 geschlossen der CDU beizutreten und einen eigenen CDU Stadtverband zu gründen.

Das war die Geburtsstunde für die Gründung der CDU Pr. Oldendorf.

Da die Kommunale Neugliederung kurz bevorstand, wollte man die Ortsunion auf die künftige Großgemeinde, sprich: Stadt Pr. Oldendorf ausdehnen.

Zu den weiteren Gesprächen wurde ein altbewährter Kommunalpolitiker, Ernst Detert aus Engershausen, hinzugezogen.

Er war schon einige Jahre Mitglied im Kreistag und ein urkerniger Repräsentant der CDU.

Am 21.4.1970 fand im Hotel Kappelmann eine Zusammenkunft statt, in der Ernst Detert deutlich machte, dass die Gründung einer CDU mehr als überfällig war.

Die Gründungsversammlung fand am 2.6.1970 in der Gaststätte Heidsiek in Offelten statt, zu der 30 Personen, von denen waren 13 schon CDU Mitglieder, auch aus den Gemeinden Holzhausen, Börninghausen, Hedem und Lashorst erschienen waren.

Zum Vorsitzenden wurde Jochen Gnegel

und zu seinen Stellvertretern Wilhelm Koch aus Holzhausen

und Heinrich Ahlemeier aus Schröttinghausen gewählt.

Das Amt des Schriftführers übte über viele Jahre Heiner Jockheck aus.

Weitere Beisitzer wurden erst später gewählt.

 

Am 2. Juni 1970 wurde also der Stadtverband Pr. Oldendorf gegründet.

 

In der Folge begann ein aktives Parteileben innerhalb des neu gegründeten CDU Stadtverbandes.

Die Mitgliederzahl entwickelte sich positiv; 1974 waren es schon 105 Mitglieder.

In der Folgezeit ist unter dem Vorsitz von Jochen Gnegel viel bewegt worden. Ein zielgerichtetes und abgestimmtes Vorgehen innerhalb des Rates machte das Profil der CDU deutlich.

Nach seinem Ausscheiden aus dem Vorstand, dem er 15 Jahre als Vorsitzender angehört hatte, wurde er 1985 zum Ehrenvorsitzenden gewählt.

Danach begann die Zeit von Gerd Müller, der schon als Vorsitzender der Jungen Union in die Vorstandsarbeit eingebunden war.

Gerd Müller war von 1985 bis 2005 Vorsitzender des CDU Stadtverbandes.

Seine politischen Verbindungen und Funktionen im Kreisvorstand schlugen auch auf unseren Stadtverband positiv durch.

Inzwischen hatte der CDU Stadtverband 162 Mitglieder, von denen Gerd Müller selbst einen Großteil geworben hatte.

Mit der Wiedervereinigung (Fall der Mauer 1989) entstanden zunächst über Willi Koch und Wilhelm Blotevogel private Kontakte nach Bartelshagen II und Ribnitz Damgarten in Mecklenburg Vorpommern.

Diese wurden seitens der CDU intensiviert und es entstand eine Freundschaft zu der dort neu gegründeten CDU.

Wechselseitige Besuche und private Kontakte führten zu engen Verbindungen, vielfachen persönlichen Freundschaften und Unterstützung der dort neu gegründeten CDU Ortsunion.

 

Der Tag der Deutschen Einheit, der erstmals am 3. Oktober 1990 begangen wurde, bringt Jahr für Jahr an der auf dem Limberg gepflanzten Eiche die CDU Mitglieder zu einem Gedenken an die Wiedervereinigung zusammen.

Diese Tradition geht einher mit einem traditionellen Fitzebohnen-Essen, das auch von Gerd Müller mitbegründet wurde.

Nach seinem Ausscheiden im Jahr 2005 wurde Gerd Müller zum Ehrenvorsitzenden gewählt.

Danach übernahm Annemarie Koch, die inzwischen ein Ratsmandat erworben hatte, den Vorsitz der CDU.

Sie führte die Kontakte zu unserer Partner-CDU in Ribnitz Damgarten fort und organisierte Fahrten dorthin.

In ihre Amtszeit fiel die Bürgermeisterwahl am 30.8.2009, bei der Jost Egen (er war schon Bürgermeister in Eystrup) als Kandidat der CDU die Wahl gewonnen hat.

Er war der erste CDU hauptamtliche Bürgermeister von Pr. Oldendorf nach der Kommunalreform.

Im Jahr 2009 trat Annemarie Koch vom Amt der Vorsitzenden zurück.

Am 3.2.2010 wurde Reinhard Meyer zum Vorsitzenden des CDU Stadtverbandes Pr. Oldendorf gewählt.

Er war zuvor seit 1982 in verschiedenen Funktionen Mitglied des Stadtverbandsvorstands und seit 1999 stellvertretender Vorsitzender.

Im Jahr 1979 war er zusammen mit Gisbert Mathias und Willi Koch Begründer der Bad Holzhauser CDU Ortsunion.

Neben den üblichen Jahreshauptversammlungen fanden ab

2010 unter dem Vorsitz von Reinhard Meyer vermehrt

Gespräche und Veranstaltungen mit verschiedenen Landes- und

Bundespolitikern statt.

Hierdurch erlangte die CDU Preußisch Oldendorf überregionale

Beachtung.

Im Februar 2017 übergab er den Vorsitz an Peter Amling, der nach knapp 2 Jahren aus beruflichen Gründen von seinem Amt zurücktrat.

Am 23. Januar 2019 wurde Frank Pape zum Vorsitzenden des CDU Stadtverbandes Pr. Oldendorf gewählt.